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South Dakota - Steuerparadies ohne Verstand
n-tv
Die USA sind die zweitschlimmste Steueroase der Welt. Schuld sind Staaten wie South Dakota. Der konservative Ministaat sieht Finanzregulierung bewusst locker. Ein Modell, das die Bankenbranche ausnutzt und das republikanische Feierabendparlament nur selten versteht.
South Dakota ist ein US-Bundesstaat der kleinen Nummern. Er hat nur knapp 900.000 Einwohner und trägt nur 0,26 Prozent zur amerikanischen Wirtschaftsleistung bei. Die Hauptstadt Pierre ist mit 14.000 Einwohnern eher ein größeres Dorf. Und obwohl das bekannte Präsidentendenkmal Mount Rushmore in den 40er-Jahren gebaut wurde, um den Tourismus anzukurbeln, verirren sich nur wenige Urlauber in den Präriestaat in der Mitte der Vereinigten Staaten, im sogenannten Fly-Over-Country - die Region, über die man in der Regel nur auf dem Weg von Küste zu Küste hinweg fliegt. Historisch gesehen gebe es viele Rinder, aber nur wenige Menschen, sagt Philipp Adorf im ntv-Podcast "Wieder was gelernt".
Der Politologe von der Universität Bonn war selbst noch nicht im Mount-Rushmore-Staat, forscht aber vor allem zur Republikanischen Partei. In diesem Punkt ist er in Süddakota, wie der Bundesstaat in Deutschland auch genannt wird, bestens aufgehoben. Denn es gibt kaum US-Staaten, in denen die Republikaner dominanter sind.