Sorten, Pflege, Förderung: Streuobst-Wettbewerb für Vereine
n-tv
München (dpa/lby) - Zum Tag der Streuobstwiese (26.4.) ruft der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege (BLGL) zum Erhalt dieser artenreichen Ökosysteme auf. Obst- und Gartenbauvereine könnten sich am Streuobst-Wettbewerb 2025 beteiligen. Unter dem Motto "Streuobst - bunt und lebendig!" können Teilnehmer nach Verbandsangaben ihr Engagement präsentieren. Besonders bewertet werden neben der Anzahl der Bäume in den Jahren 2024/25 auch die Anzahl von Sorten und Arten, Pflege und Schnitt sowie die Nachwuchsförderung im Sinne der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bewertet.
Der BLGL ist Teil des bayerischen Streuobstpaktes, dessen Ziel es ist, bis ins Jahr 2035 eine Million weitere Streuobstbäume zu pflanzen. Im Oktober 2021 hatte die Staatsregierung den Pakt gemeinsam mit zahlreichen Verbänden unterzeichnet.
Die Bestände an Streuobstbäumen sind laut Umweltministerium gefährdet und seit 1965 um 70 Prozent zurückgegangen. Aktuell gibt es im Freistaat rund sechs Millionen Streuobstbäume, die 5000 Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten - von Spitzmäusen und Igeln über Flechten, Moose und Insektenarten bis hin zu Vögeln und Fledermäusen.
Auf den Wiesen gibt es laut BLGL etwa 2000 Obstsorten von Äpfeln, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Walnüssen. Der Vertrieb erfolgt meist nur saisonal und regional. "Nicht zuletzt bewahren wir auf den Streuobstwiesen auch die geschmackliche Vielfalt alter Obstsorten - und damit einzigartige und charaktervolle Lebensmittel vom Kompott über Saft bis zum Edelbrand", sagte Lutz Popp, stellvertretender Geschäftsführer des BLGL. Pflege und Ernte seien sehr arbeitsintensiv und erforderten Handarbeit, so Popp. "Auf Streuobstwiesen lassen sich, anders als in Obstplantagen, kaum Maschinen einsetzen."