Sorge wegen Omikron in den USA wächst
DW
Eigentlich war die Impfkampagne in den USA gut angelaufen. Aber inzwischen stocken die Immunisierungen, während die Sorge wegen der gefährlichen Mutation zunimmt. Nun will sich der Präsident zur Lage äußern.
Omikron hat sich in den USA binnen kurzer Zeit zur vorherrschenden Corona-Variante entwickelt. Schätzungen zufolge entfielen rund 73 Prozent der Corona-Fälle in der vergangenen Woche auf die hochansteckendfe Mutation, wie aus Daten auf der Webseite der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. Dabei handelt es sich um einen sprunghaften Anstieg - noch in der Woche zuvor waren es schätzungsweise lediglich rund 12,6 Prozent gewesen.
Omikron hat somit Delta, die zuvor vorherrschende Variante, auf den zweiten Platz verdrängt. Delta machte den CDC-Schätzungen zufolge zuletzt noch etwa ein Viertel der Fälle aus. In manchen Bundesstaaten ist Omikron gar schon für mehr als 90 Prozent der Fälle verantwortlich. Im Sommer litten die USA unter einer heftigen Delta-Welle.
Im September ging die Zahl der Neuinfektionen dann vorübergehend zurück, seit Oktober steigt sie aber wieder an - in den vergangenen Tagen besonders stark. Mehr als 800.000 Menschen sind in den USA seit Beginn der Pandemie im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gestorben.
Die Impfkampagne war in den USA gut angelaufen, mittlerweile kommt sie aber nur noch schleppend voran. Bislang sind dort 61,5 Prozent der rund 330 Millionen Menschen im Land zweifach geimpft. Knapp 30 Prozent von ihnen haben auch eine Auffrischungsimpfung erhalten.
US-Präsident Joe Biden will sich an diesem Dienstag in einer Rede zur Corona-Pandemie an die Bevölkerung wenden. Bisher hat das Weiße Haus die Omikron-Variante als Grund zur Sorge, aber nicht als Anlass zur Panik bezeichnet.