Sorge vor russischen Spionen und Kriminellen
Die Welt
Russische Kriegsdienstverweigerer sollen bei ihrer Einreise nach Deutschland einer sorgfältigen Sicherheitsüberprüfung unterzogen werden. Auch die deutschen Geheimdienste müssten eingebunden werden, fordern Politiker. In Sicherheitskreisen gibt es die Sorge, dass auch Kriminelle und Spione kommen könnten.
Nachdem Wladimir Putin am Morgen des 21. September die „Teilmobilmachung“ der russischen Streitkräfte verkündet hatte, verließen zahlreiche Russen das Land. Die Schlangen, die sich vor allem an den Grenzen zu Finnland und Georgien bildeten, schienen kein Ende nehmen zu wollen. Auch Flüge, beispielsweise in die Türkei, waren schnell ausgebucht. Zehntausende flohen zudem ins Nachbarland Kasachstan. „Bloß raus hier, solange es noch geht!“, hieß es.
Die deutsche Regierung versprach den Kriegsdienstverweigerern umgehend Unterstützung. „Wer sich dem Regime von Putin mutig entgegenstellt und deshalb in größte Gefahr begibt, kann in Deutschland wegen politischer Verfolgung Asyl beantragen“, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).