Sora Lella lebt in ihren Rezepten weiter
n-tv
Waren Sie schon mal in Rom? Ich habe die Ewige Stadt vor Jahren einmal besucht - oder auch nicht, wie mir jetzt klar ist. Denn ich habe etwas verpasst: Sora Lella. Die beliebte Schauspielerin war eine begnadete Köchin und lebt in ihrem Erbe weiter. Ihre vier Enkelkinder haben darüber ein beeindruckendes Buch geschrieben.
"Wenn man nach Rom kommt, macht man doch Fotos vom Petersdom, dem Kolosseum und eben Sora Lella", lese ich in einem Kochbuch über die echte römische Küche. Da habe ich vor einigen Jahren wohl so einiges verpasst, den Petersdom und das Kolosseum natürlich nicht - aber von "Sora Lella" hatte ich damals keine Ahnung. Dank des Kochbuchs "La Cucina Romana" weiß ich jetzt, was ich irgendwann nachholen muss: essen gehen in der "Trattoria Sora Lella" auf der sagenumwobenen Tiberinsel.
Denn, wie es im Buch heißt, war man "nicht in Rom, wenn man nicht bei Sora Lella auf der Tiberinsel eingekehrt ist". Bevor ich Rom wieder auf dem Zettel habe, schwelge ich übungsweise im erwähnten Kochbuch, dessen Untertitel den Inhalt verrät: "Die Trattoria-Küche der Sora Lella". Erschienen ist das Hardcover-Buch bei ars vivendi und Renato Trabalza & Familie (mit Francesca Romana Barberini) haben es geschrieben.
Die gebürtige Römerin Elena Fabrizi ist in ganz Italien eher unter ihrem Spitznamen "Sora Lella" ("Frau Lella" in römischem Dialekt) bekannt, seit sie ab den 1950er-Jahren hin und wieder in TV- und Kinofilmen in kleineren Charakterrollen auftritt. Spätestens Anfang der 1980er-Jahre kennt jedes Kind in Italien Sora Lella, weil sie immer wieder als grummelige, aber gutmütige Großmutter in den Filmen von Regisseur und Schauspieler Carlo Verdone zu sehen ist.