Sonderschleusungen an geschlossener Schleuse Banzkow
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Weil es keinen Schleusenwärter gibt, soll die Schleuse Banzkow zum Schweriner See in dieser Saison geschlossen bleiben. Nun werden Sonderschleusungen in Aussicht gestellt. Wann, ist noch offen.
Schwerin (dpa/mv) - Die angekündigte monatelange Schließung der Schleuse Banzkow am einzigen Zugang zum Schweriner See auf dem Wasserweg hat für Entsetzen bei den Tourismusverantwortlichen gesorgt. Jetzt stellt die zuständige Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes Sonderschleusungen in Aussicht. Wann diese erfolgen sollen, ließ ein Sprecher am Montag aber offen. Zugleich betonte er, dass intern Personal für die Schleuse gesucht werde. Eine Ausschreibung laufe.
Der Geschäftsführer des Landestourismusverbandes MV, Tobias Woitendorf, hatte die angekündigte Schließung der Schleuse Banzkow am Störkanal in dieser Saison als Katastrophe bezeichnet. Der regionale Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin befürchtet für 2024 Rückgänge bei Nachfrage und Buchungen. Wassersportler, die Schwerin ansteuern wollten, müssten nun ihre Urlaubsplanung ändern und entschieden sich möglicherweise für andere Routen, hatte Geschäftsführerin Martina Müller erklärt. Touristische Anbieter in unmittelbarer Nähe der Schleuse seien dann gezwungen, ihre Angebote einzuschränken. "Die Sperrung ist absolut imageschädigend", so Müller.
Der Tourismus-Politiker der CDU-Landtagsfraktion, Wolfgang Waldmüller, forderte die Behebung des Personalproblems "dringend vor Beginn der Saison" am 1. April. Dem regionalen Tourismusverband zufolge wird die Schleuse Banzkow südlich von Schwerin jährlich von etwa 3700 Sportbooten genutzt.