Sommermärchen-Prozess: Ex-DFB-Bosse beteuern Unschuld
n-tv
Zum Auftakt des Sommermärchen-Prozesses weisen die Beschuldigten den Vorwurf der Steuerhinterziehung zurück. Zwei Angeklagte fordern die Einstellung des Verfahrens, der dritte freut sich auf die Beweisaufnahme. Auch für den DFB steht finanziell einiges auf dem Spiel.
Theo Zwanziger ging nach dem Auftakt des Sommermärchen-Prozesses verbal in die Offensive, die Mitangeklagten Wolfgang Niersbach und Horst R. Schmidt verließen kommentarlos das Gerichtsgebäude. Das Verhalten der wegen Steuerhinterziehung in einem besonders schweren Fall angeklagten früheren Topfunktionäre des Deutschen Fußball-Bundes hatte durchaus Symbolcharakter, denn das Trio will in dem am heutigen Montag eröffneten Hauptverfahren vor dem Landgericht Frankfurt unterschiedliche Wege beschreiten.
Während Niersbach und Schmidt die Einstellung des Prozesses anstreben, lehnt Zwanziger dies ab. "Ich habe den Eindruck, dass die Vertreter der Anklage sehr wohl wissen, dass sie auf sehr dünnem Eis sind und es einen Freispruch geben kann und geben wird für alle drei Angeklagten", sagte der ehemalige DFB-Boss. Ihm sei es deshalb "sehr viel sympathischer, wenn es zu der vom Gericht angekündigten Beweisaufnahme kommt".
Zuvor hatte Niersbachs Rechtsbeistand Sven Diener am ersten Verhandlungstag offiziell die Einstellung des Sommermärchen-Prozesses beantragt. Wegen des Verbots der Doppelverfolgung und Doppelbestrafung liege ein Verfahrenshindernis vor, begründete er den Antrag, der von Schmidt und seinen Anwälten unterstützt wird.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.