Somalia: Unübersichtliche Lage nach Terrorangriff in Mogadischu
DW
Die Lage im von islamistischen Extremisten angegriffenen Hotel in Mogadischu ist weiterhin nicht unter Kontrolle. Die Zahl der Opfer steigt. Die Sicherheitskräfte geraten zunehmend unter Druck.
Der Angriff bewaffneter islamistischer Extremisten auf ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu dauert weiter an. Nach Polizeiangaben hat sich die Zahl der Todesopfer auf mindestens 19 erhöht. Bei dem Angriff, der am Freitagabend begonnen hatte, wurden mindestens 40 weitere Menschen verletzt, einige von ihnen schwer.
Sicherheitskräfte haben offenbar Probleme, die Lage im "Hayat"-Hotel unter Kontrolle zu bringen. Teile des Hotels seien zwar von der Polizei gesichert worden, allerdings gebe es weiterhin Gegenwehr von den Terroristen, hieß es vor Ort.
Zwei der Angreifer sind demnach noch am Leben und mit Handgranaten und Kalaschnikows bewaffnet. Sie sollen sich in den oberen Stockwerken des Hotels befinden. Ursprünglich gingen die Sicherheitskräfte von vier bis fünf Kämpfern aus, zwei der Terroristen wurden nach Angaben der Polizei kampfunfähig gemacht.
In der Nacht zu Samstag bekannte sich die islamistische Terrorgruppe Al-Shabaab zu dem Angriff auf das Hotel in der Nähe des internationalen Flughafens Aden Adde.
Unmittelbar vor dem Angriff hatten sich bereits zwei Selbstmordattentäter in zwei Fahrzeugen in die Luft gesprengt. Die Terroristen waren nach eigenen Angaben außerdem für einen Anschlag mit einer Mörsergranate am Flughafen verantwortlich