Sollten Schwangere Rohmilch trinken - oder besser nicht?
n-tv
Rohmilch soll besonders vollmundig und aromatisch schmecken und in sozialen Netzwerken werden Schwangere dazu aufgefordert, die unbehandelte Milch zu trinken - das sei gut für die Gesundheit ihres Kindes. Was sagen Experten und Verbraucherschützer dazu?
Milch kann ein wertvolles Nahrungsmittel sein: Die darin enthaltenen hochwertigen Eiweiße, leicht verdauliches Fett und verschiedene Vitamine sind gut für den Körper. Ein Trend in sozialen Netzwerken greift jene Gesundheitsaspekte für unbehandelte Rohmilch auf und rät Schwangeren dazu, diese zu konsumieren. Ist das sinnvoll? Fachleute raten explizit ab.
Weil ihr "ein besonders vollmundiger und aromatischer Geschmack zugesprochen" wird, gebe es Menschen, die Rohmilch bevorzugen, schreibt das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit - schickt aber eine Warnung hinterher: Der Konsum sei "nicht ungefährlich".
Als Rohmilch wird die unbehandelte Milch von Rindern, Schafen und Ziegen bezeichnet. Sie wurde weder stärker erhitzt noch streng mikrobiologisch kontrolliert. Durch die fehlende Wärmebehandlung werden eventuell vorhandene Mikroorganismen nicht abgetötet und können sich in der Rohmilch vermehren. Um diese vor dem Verzehr zu entfernen, gibt es seit dem 19. Jahrhundert die Technik der Pasteurisierung, also der schonenden Wärmebehandlung von Milch.
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