
"Sollen wir mit Nein stimmen? Geht nicht"
n-tv
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast hat schon die Vertrauensfrage von Gerhard Schröder 2005 im Bundestag erlebt. Dass heute das Ampel-Dasein formell endet, empfindet sie als Erleichterung. Scholz könne ihre Partei weder Vertrauen noch Misstrauen aussprechen.
Auf CSU-Chef Markus Söder sind die Grünen gerade nicht gut zu sprechen. Bei jeder Gelegenheit wettert der bayerische Ministerpräsident gegen eine Zusammenarbeit der Union mit den Grünen nach der Bundestagswahl. Renate Künast ist eigentlich um keine Antwort verlegen, aber "was soll ich jetzt zu Söder sagen? Hm, das weiß ja keiner, Foodblogger, was auch immer", sagte die Bundestagsabgeordnete der Grünen in der ntv-Sendung Frühstart. Söder verändere in einer Viertelstunde seine Meinung um 180 Grad und spüre offenbar von AfD und Freie Wähler im Nacken. "Deshalb macht er diese Aufführung. Aber ich kann das nicht ernstnehmen."
Geärgert hat Künast ein Foto, dass Söder in den sozialen Medien verbreitet. Es zeigt ihn in Warschau vor dem Denkmal der Helden des jüdischen Ghettos. "Er hat sozusagen den Kniefall von Willy Brandt imitiert. Das macht man nicht, wenn man ernst genommen werden will." Söder hat noch ein anderes Foto gepostet. Es zeigt ihn mit einer polnischen Bratwurst. "Nach dem Motto, auch in Polen gibt es tolle Bratwürste, woran niemand von uns zweifelt", sagte Künast, "aber man muss es ja nicht aufführen als Ministerpräsident."