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Solingen-Prozess: Was sagt der Vater der toten Kinder über seine Noch-Ehefrau Christiane K.?
RTL
Was sagt ein Mann über seine Noch-Ehefrau, der vorgeworfen wird, fünf ihrer sechs Kinder umgebracht zu haben?
Was sagt ein Mann über seine Noch-Ehefrau, der vorgeworfen wird, fünf ihrer sechs Kinder umgebracht zu haben? Christiane K. aus Solingen steht vor in Wuppertal vor Gericht, weil sie Melina (†1), Leonie (†2), Sophie (†3), Timo (†6) und Luca (†8) mit einem Medikamenten-Cocktail ruhiggestellt und in der Badewanne erwürgt, erstickt oder ertränkt haben soll. Die Angeklagte hat die Tat bislang nicht gestanden und auch ihr Noch-Ehemann Pascal K. macht von seinem Zeugenverweigerungsrecht Gebraucht. Doch er hat zugestimmt, dass seine Aussagen, die bei Vernehmungen durch die Ermittler aufgezeichnet worden sind, verlesen werden. Kriminalhauptkommissar Sven E. hatte Pascal K. eine Woche nach der Tat mit einer Kollegin vernommen. Er habe seine zukünftige Frau 2012 auf einer Onlineplattform kennengelernt, erzählt dieser am 10. September 2020. Dass sie schon zwei Kinder hatte, habe ihn nicht gestört. Er habe ausgesagt, sie wie seine eigenen angenommen zu haben. 2013 heiratete das Paar, schnell folgten vier Kinder. Doch die Beziehung sei von Anfang an von Streit geprägt gewesen, gibt der Zeuge die Aussage wieder. Demnach sei es immer wieder zu Trennungen gekommen, immer wieder habe er die Familie für einige Tage verlassen, habe nach eigener Aussage ein Alkoholproblem, sei depressiv und hochgradig eifersüchtig. Während dieser "Auszeiten" habe sie ihm angedroht, etwas "mit anderen Männern" anzufangen oder ihm das Sorgerecht für die Kinder zu entziehen, um ihn so zurückzuholen. Im Laufe der Zeit musste die Polizei zwei Mal anrücken, um eskalierenden Streit der Eheleute zu schlichten. "Er schilderte einen ständigen Druck auf seine Person von Frau K., dass er da sein sollte." Weder seine Frau noch er hätten Freundschaften gepflegt oder Bekannte gehabt. Dies sei eine "bewusste Entscheidung" gewesen, "dass man füreinander da war und das letztlich auch reicht", so der Polizist. Als überfordert habe er seine Frau nie wahrgenommen. Sie sein sehr strukturiert, Anfang des Monats habe man einen Plan mit Einnahmen und Ausgaben aufgestellt. "Er hat dahingehend nichts Negatives über seine Frau gesagt." Auch nach der Trennung ein Jahr vor der Tat sei er über Wochen in der Wohnung gewesen, habe sich um die Kinder gekümmert. Beiderseitig habe die Hoffnung bestanden, es wieder hinzubekommen, für Oktober sei sogar noch eine Reise geplant gewesen. Sven E. spricht wie Christiane K.s Mutter im Notruf auch von weiteren gemeinsamen Kindern, die laut Pascal K. bei dem Paar im Gespräch gewesen seien. Mitte August hätten die beiden zum letzten Mal miteinander geschlafen.More Related News