Solidarität mit Israel: Kundgebung in Halle geplant
n-tv
Halle (dpa/sa) - Um Solidarität mit Israel zu demonstrieren, hat das Bündnis gegen Antisemitismus Halle für Sonntagnachmittag zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz aufgerufen (16.00 Uhr). Ein Sprecher der Polizei sagte der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag, man werde die Veranstaltung mit polizeilichen Maßnahmen begleiten. "Wir sind vorbereitet, diese Versammlung zu schützen", sagte er.
In einem Überraschungsangriff hatte die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas am Samstag Tausende von Raketen auf Israel abgefeuert. Im Aufruf des Bündnisses in Halle heißt es, man wolle die bedingungslose Solidarität mit dem jüdischen Staat zum Ausdruck bringen.
Am Montag jährt sich der Anschlag in Halle. Vor vier Jahren hatte ein schwer bewaffneter Attentäter versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur in die Synagoge in Halle einzudringen. Als ihm das nicht gelang, erschoss er davor eine 40 Jahre alte Passantin und in einem nahen Döner-Imbiss einen 20 Jahre alten Gast. Auf seiner Flucht verletzte der Attentäter zahlreiche weitere Menschen, ehe er von der Polizei gefasst wurde. Der Mann bestätigte ein rechtsextremistisches, antisemitisches Motiv und wurde 2020 zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Auf die Frage, ob die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen am Montag mit Blick auf die aktuellen Ereignisse verstärken werde, sagte der Sprecher, man habe die Geschehnisse in Israel im Blick und werde die Maßnahmen gegebenenfalls anpassen.