Solardach-Pflicht und Heizungstausch? Der Klima-Expertenrat zeigt seine Macht

Der Expertenrat für Klimafragen lehnt das Sofortprogramm von Peter Altmaier und Horst Seehofer für den Gebäudebereich ab. Aktionistische Schnellschüsse dürften die Folge sein. Zudem ist es ein Vorgeschmack auf das, was 2022 in allen Wirtschaftssektoren droht.

Das Klimaschutzgesetz (KSG) weist jedem Sektor des Landes, vom Verkehr bis zur Landwirtschaft „zulässige Jahresemissionsmengen“ zu. Alle Sektoren schafften diese Vorgaben für 2020, Corona sei Dank. Nur einer nicht: Der Gebäudebereich: Die erlaubte CO2-Menge von 118 Millionen Tonnen wurde hier nach Berechnungen des Umweltbundesamtes um zwei Millionen Tonnen überschritten. Die Buße für die Sektorverfehlung steht im KSG: Die zuständigen Fachministerien müssen innerhalb von drei Monaten einem „Expertenrat für Klimafragen“ ein Sofortprogramm vorlegen, das – der genaue Wortlaut ist für das Folgende entscheidend – „die Einhaltung der Jahresemissionsmengen des Sektors für die folgenden Jahre sicherstellt“. Nun muss ein neues Programm her. Die Folgen für den Immobiliensektor – und damit auch für Verbraucher – könnten einschneidend sein.