Sohn mit Brett geschlagen: Haftstrafe rechtskräftig
n-tv
Neubrandenburg (dpa/mv) - Weil er seinen dreijährigen Sohn mit einem Holzbrett geschlagen hat, muss ein Mann aus Friedland bei Neubrandenburg mehr als zwei Jahre ins Gefängnis. Wie ein Sprecher des Landgerichtes Neubrandenburg am Dienstag sagte, ist das Urteil gegen den 26-Jährigen nun rechtskräftig. Innerhalb der gesetzlichen Frist habe niemand ein Rechtsmittel eingelegt. Das Landgericht hatte den Mann wegen zweifacher Körperverletzung gegen den Sohn und einen anderen Mann am 17. November schuldig gesprochen. Er wurde zu zwei Jahren und drei Monaten Freiheitsstrafe verurteilt, was exakt der Forderung der Staatsanwaltschaft entsprach.
"Man kann nur froh sein, dass das Kind jetzt in einer Pflegefamilie ist und ihm dort die Liebe zuteilwird, die sie beide ihm versagt hatten", hatte die Richterin zu dem Mann und dessen Verlobter im Gerichtssaal gesagt. Der Vorfall mit dem Jungen hatte sich im Juni 2022 in der Wohnung der Mutter ereignet. Motiv für die Schläge mit dem 44 Zentimeter langen Brett sei Ärger des Mannes darüber gewesen, dass das Kind im Kinderzimmer nicht ruhig war. Der Junge hatte geweint, weil sich das Paar beim Trinken gestritten hatte. Der Junge erlitt großflächige Hämatome.
Die Partnerin - die Mutter des Kindes - war nach den ersten Schlägen dazwischen gegangen, war auch geschlagen worden und hatte den mehrfach vorbestraften Mann später angezeigt. Vor Gericht wollte sie aber keine Angaben machen. Anhand ihrer Aussage bei der Polizei und von Indizien wurde der 26-Jährige schuldig gesprochen.