
Sogar der Router kann gehackt werden! Wie Sie sich vor Cyberangriffen schützen
RTL
Über 17 Millionen Deutsche wurden in 2021 Opfer von Internetkriminalität. RTL-Experte erklärt, wie Ihnen das nicht passiert - und was im Ernstfall zu tun is.
Über 17 Millionen Deutsche wurden in 2021 Opfer von Internetkriminalität. Die Zahlen steigen stetig an und immer öfter nutzen Betrüger die Sicherheitslücken von Soft- oder Hardware. Im Netz tauchen fast wöchentlich hunderttausende Datensätze auf. Von der E-Mailadresse bis hin zu Kreditkartendaten.
Jeder kann schnell Opfer von Internetkriminalität werden. Am schnellsten geht es, weil unsere Daten auf unsicheren Seiten eingegeben wurden. Immer häufiger tauchen beispielsweise Fake-Shops im Internet auf, die einzig allein das Ziel haben, persönliche Daten abzugreifen. Wer sorglos mit E-Mailadressen, persönlichen Informationen wie beispielsweise der Bankverbindung umgeht, kann so schnell zum Opfer von Internetbetrügern werden. Am bekanntesten sind sicherlich die gefälschten E-Mails von Banken, auf denen man aufgefordert wird, seine Onlinebanking-Informationen einzugeben. Auch per SMS versuchen die Betrüger, an unsere Daten zu kommen. Hier kennt jeder sicherlich die vermeintliche Benachrichtigung über eine geplante Paketzustellung.
Lese-Tipp: Umfrage: Mehr Nutzer von Internet-Kriminalität betroffen
Leider häuft sich auch eine andere Betrugsmasche: So ruft ein vermeintlicher Mitarbeiter eines Software-Dienstleisters an und teilt mit, dass der Computer mit einem Virus befallen wäre. Aus der Ferne ließe sich das Problem lösen. Nach der Installation einer Fernwarte-Software haben die Betrüger dann Zugriff auf den Rechner und installieren hier wiederum eine Trojaner-Software, die alle sensiblen Daten ausspäht.
Leider ist auch der heimische WLAN-Router vor Attacken nicht sicher. Kriminelle können hier aus der Ferne durch entsprechende Software das WLAN-Passwort ermitteln und haben dann vollen Zugriff auf alle Informationen und Daten, die über das WLAN vermittelt werden. So sind Kreditkartendaten oder Informationen über andere Zahlungsdienstleister nicht mehr sicher.
Das Wichtigste ist, dass Sie Ihre Daten wie einen Goldschatz hüten. Fragen Sie sich immer, welche Daten Sie auf welchen Seiten freigegeben haben. Ist die Internetseite vertrauenswürdig? Müssen alle Daten übergeben werden?
Das regelmäßige Ändern des Passworts ist kein wirklich nützlicher Tipp. Denn: Es reicht eigentlich, wenn Sie ein sicheres Passwort nutzen. Hier empfiehlt es sich, entsprechende Vorschläge Ihres Systems zu nutzen, die auch zufällige Passwörter kreieren können. Es gibt hierfür aber auch Software oder Apps, die Buchstaben-, Zahlen und Sonderzeichen-Kombinationen erstellen, die schwer "zu erraten" sind.
Bei Installation eines WLAN Routers sollten Sie zwingend das Admin-Passwort ändern. Die Werkseinstellungen sind immer eine große Gefahr. Sorgen Sie für ein individuelles Passwort.