So war die letzte Ausgabe von "Wetten, dass..?"
n-tv
Cher, Take That und Helene Fischer: Ein Mal noch waren die ganz Großen gekommen, um auf dem berühmten Sofa mit einem zu plaudern, der sein ganzes Leben lang nie etwas anderes wollte, als die Menschen zu unterhalten. Thomas Gottschalk hat noch einmal allen gezeigt, wie gut er das immer noch kann.
"Das reicht, das reicht!", sagt Thomas Gottschalk, sichtlich gerührt über den tosenden Applaus des Publikums, der gar nicht mehr abebben will. "Setzt euch hin, Mensch, ich muss anfangen!" Ein Mal noch bebt der ganze Saal für einen, der ganze Generation vor der Glotze zusammenbrachte und der sein ganzes Leben seine ganz eigene Mission hatte, die er schon immer ganz besonders liebte: Menschen zu unterhalten.
Im perfekt sitzenden bordeauxfarbenen Anzug begrüßt Thommy noch vor seinem ersten Gast seinen Wegbegleiter und "Wetten, dass..?"-Erfinder Frank Elstner, ohne den, wie er selbst sagt, sein Leben ganz anders verlaufen wäre. Und natürlich plärrt auch gleich wieder der erste Nörgler ins Netz, als Gottschalk sich verhaspelt und den Schauspieler Matthias Schweighöfer Matthias Schweinsteiger nennt. Wie Schiedsrichter sitzen ein paar Griesgrame vor ihrer Tastatur und warten nur darauf, dass der Mann einen Fehler macht.
Aber Gottschalk gleitet geschmeidig wie Butter durch die Sendung. Es ist sein Abend. Man merkt, dass er längst aufgehört hat, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, ob ihn die TV-Nation am nächsten Tag abstraft, weil er nicht gegendert hat oder einer seiner flotten Sprüche inzwischen "aus der Zeit gefallen" sei. Sich nicht verbiegen, einfach sein Ding durchziehen: Das hat er immer schon so gemacht.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?