So wappnen sich Gemeinden jetzt gegen Dürre und Flut
Die Welt
Hitzewellen, Unwettern und Dürren bedrohen Deutschlands Dörfer und Stadte. Welche Schutzkonzepte gibt es? Die Städte Grimma und Soest machen vor, wie man sich auf extremes Wetter vorbereiten kann - und wo die Grenzen des Schutzes liegen.
Nach der ersten Katastrophe hatte Grimma mit dem Bau einer Hochwassermauer begonnen. Die war 2013 zwar erst in Teilen fertig, schützte Grimma aber bereits vor dem Gröbsten. Heute ist die Mauer mehr als zwei Kilometer lang und vier Meter hoch; ihre 78 Tore lassen sich binnen zwei Stunden schließen. Zudem gibt es ein Frühwarnsystem. Bereits 2003 hatte die Stadtverwaltung einen SMS-Dienst eingerichtet, der den Einwohnern den Wasserstand aufs Handy schickt. Steigt der Pegel der Mulde auf drei Meter über Normal, heulen Sirenen. Trotz der geringeren Schäden, sagt Grimmas Oberbürgermeister Matthias Berger, sei die zweite Flut die schlimmere gewesen – weil die Bürger wussten, wie lange es dauern würde, bis die Fördermittel fließen, bis alles wiederaufgebaut und getrocknet ist. Schon beim ersten Mal hatte Berger einen Vorschlag gemacht, der vielen nicht gefiel: Umsiedlungen. Zwar wurde das bislang nur bei einem Wohnhaus und einer Fabrik durchgezogen. Dennoch ist er überzeugt, dass Umsiedlungen künftig auch bundesweit notwendig werden.More Related News