
So versuchen die USA, sich gegen Delta zu stemmen
Die Welt
Die Delta-Variante erreichte die USA im Sommer zu einer Zeit, in der vielerorts das alte Leben wieder durchstarten sollte. Besonders der Süden wurde hart getroffen – jetzt schickt sich das Virus an, in anderen Landesteilen zu wüten.
Am Ende hilft doch nur Beten. Das zumindest meint eine Taxifahrerin im US-Bundesstaat Mississippi, wenn sie an Corona denkt. Klar, es sei schon sinnvoll, sich an die Regeln zu halten. Aber sie gehe trotzdem auf Nummer sicher, sagt sie und lacht herzlich. Als die Delta-Variante die USA im Sommer mit voller Härte erwischte, waren gerade die südlichen Staaten des Landes wie Mississippi heftig getroffen. Nun gehen die Corona-Fallzahlen zurück, besonders auch im Süden. Doch viele fürchten, dass es im Herbst andere Regionen des Landes hart treffen könnte. Denn weiterhin sind mehr als 70 Millionen Menschen im Land, die für eine Impfung infrage kommen, nicht geimpft.
Die USA waren optimistisch in den Sommer gestartet – eine Zeit lang mussten Geimpfte etwa im Supermarkt gar keine Maske mehr tragen. In der Hauptstadt Washington setzten trotzdem weiter viele auf die Maske – in anderen Teilen des Landes nicht unbedingt. Im Juni, bevor sich die Delta-Variante durchgesetzt hatte, lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen zeitweise bei nur rund 10.000 pro Tag.