
So unwahrscheinlich ist Rot-Grün-Rot gar nicht
n-tv
Union und FDP warnen eindringlich vor einer Bundesregierung aus SPD, Grünen und Linken. Dass die Kanzlerkandidaten Baerbock und Scholz das partout nicht ausschließen wollen, hat strategische Gründe - könnte aber dennoch in ein Linksbündnis münden.
Immer lautstärker führt die sichtbar panische Union die Warnung vor einer mitregierenden Linkspartei als wichtigstes Argument für ihren Kanzlerkandidaten Armin Laschet ins Feld. Kritiker erinnert diese Strategien an frühere "Rote Socken"-Kampagnen, doch das Szenario einer rot-grün-roten Regierungskoalition ist nicht aus der Luft gegriffen. Gemessen an ihrem Programm wäre eine Regierungsbeteiligung der oft als "SED-Nachfolgepartei" geschmähten Linken eine Zäsur: Die Linkspartei will mehr Verstaatlichung sowie massive Umverteilung über Steuern und Abgaben. Zudem stehen ihre Abgeordneten stehen den Autokraten in Russland und Venezuela teils näher als den USA und der NATO, womit die Westbindung als Wesensmerkmal der Bundesrepublik in Frage stünde. Ihre krude Außenpolitik und ihre Ideen vom demokratischen Sozialismus sind auch der Grund, warum die Spitzen von SPD und Grünen sich wenig für ein solches Dreierbündnis erwärmen können. Dass sowohl Annalena Baerbock als auch Olaf Scholz im TV-Triell mit Laschet dennoch eine Zusammenarbeit partout nicht ausgeschlossen haben, hat drei Gründe: Erstens würde solche eine kategorische Verweigerung den linken Teil der eigenen Parteibasis vor den Kopf stoßen.More Related News