So umgeht man die staatliche Internetzensur in Russland
DW
Webseiten unabhängiger Medien werden in Russland gesperrt. Aber es gibt Möglichkeiten, der russischen Propaganda zu entkommen. Und jeder kann dabei helfen.
Hilfsgüter, Medikamente, Geldspenden - die weltweite Hilfsbereitschaft für die Menschen in der Ukraine ist gewaltig. Was die Menschen in den besetzten Gebieten der Ukraine und auch in Russland aber auch dringend benötigen, ist ein freier Zugang zu unzensierten Informationen im Internet.
Die russischsprachigen Angebote der BBC und der Deutschen Welle sind seit dem 4. März 2022 gesperrt. Der Browser bricht entweder den Aufruf ab oder es wird eine Webseite mit dem Hinweis auf eine Sperre durch die russische Aufsichtsbehörde angezeigt.
Es gibt aber einiger Möglichkeiten, diese Sperren zu umgehen. So ist die Nutzung von VPN-Apps in Russland sprunghaft angestiegen.
Eine Möglichkeit, die Zensur zu umgehen und gleichzeitig seine Privatsphäre besonders gut zu schützen, bietet Tor. Der Name ist eine Abkürzung für "The Onion Routing" und beschreibt damit sehr genau, was Tor eigentlich so sicher macht.
Die Software nutzt mehrere Ebenen einer Verschlüsselung, die wie eine Zwiebelhaut um jede Internetverbindung gelegt wird. Weil nicht nur der Inhalt, sondern auch die Zieladressen nicht einsehbar ist, können staatliche Zensurbehörden nicht zwischen erlaubten und unerlaubten Webseiten unterscheiden.