
So peinlich war der Bundestag noch nie
n-tv
Während viele Bürger sich um die Hunderttausenden fliehenden Ukrainer kümmern, zeigt die Ampel dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, was sie für richtig hält: eiskalte Ordnung. Scholz riskiert eine historische Schande.
Der Auftritt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Deutschen Bundestag war erschütternd. Mit eindringlichen Worten erinnerte der Präsident an die deutsche Geschichte, warnte vor Volksvernichtung und forderte eine Luftbrücke ein. Doch der Bundestag ging Minuten später zur Tagesordnung über, einschließlich Geburtstagsgratulation. Scholz und seine Regierung sagten: Nichts.
Die Ampel schafft es nicht, zum Bombenkrieg in der Ukraine, der Schlacht um die Freiheit und der wankenden Friedensordnung eine Erzählung zu finden. Ihre ohrenbetäubende Stimmlosigkeit, das roboterhafte Auftreten des Kanzlers treffen mit Selenskyj auf einen der charismatischsten Redner der Welt. Deutschland ist fremdbestimmt: Unser Schicksal steuert Wladimir Putin, unseren Platz in der Geschichte beschreibt Wolodymyr Selenskyj.
Selenskyj hat nicht einfach noch einmal eine Bitte um Unterstützung wiederholt: Seine Rede traf mitten in die deutsche Nachkriegsseele. Die Nord-Stream-Pipelines seien der Zement, aus dem eine neue Mauer errichtet wurde, sagte er, wir seien dahinter, getrennt. "Zerstören Sie diese Mauer", drängte Selenskyj den stimmlosen deutschen Bundeskanzler - "tear down this wall" rief 1987 Ronald Reagan in Berlin in Richtung Michail Gorbatschow.

Bei einer Pressekonferenz sagt Russlands Präsident Wladimir Putin, mit der Einstellung der Kampfhandlungen einverstanden zu sein, stellt allerdings Bedingungen. Zum Beispiel müsse vor einer Waffenruhe geklärt sein, ob die ukrainischen Soldaten in Kursk ihre Waffen niederlegten und kapitulierten. Zudem müsse eine Waffenruhe "zu einem dauerhaften Frieden führen und die tiefer liegenden Ursachen dieser Krise angehen", meint Putin. Diese Ursachen sieht Russland nicht in seinem Angriffskrieg, sondern in der Fähigkeit der Ukraine, sich selbst zu verteidigen und seine Existenz aufrechtzuerhalten. Von den seit über drei Jahren formulierten Maximalforderungen des Kreml, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Ende der Ukraine bedeuten würden, rückt Putin weiterhin nicht ab. Die Reaktionen auf den Plattformen X und Bluesky:

Das BSW scheitert knapp am Einzug in den Bundestag. Die Partei macht mehrere Zählfehler geltend und klagt in Karlsruhe. Die Bundesverfassungsrichter weisen die Anträge allesamt ab. Im Kern urteilt es, dass das Wahlprüfungsverfahren nicht angetastet wird. Dies sieht rechtliche Schritte zu einem späteren Zeitpunkt vor.

Sie hatten sich doch längst verabschiedet, nun sind sie wieder da: Der ganze alte Bundestag kommt in Berlin zusammen, um über die Schuldenpläne von Union und SPD zu diskutieren. Im Zentrum des Geschehens: die Grünen. Um deren Zustimmung werben die kommenden Regierungsparteien. Doch die zieren sich genüsslich.