So lief der letzte TV-Schlagabtausch der Spitzenkandidaten
ProSieben
SPD, Union und Grüne laden an diesem Freitag zu offiziellen Abschlussveranstaltungen im Bundestagswahlkampf. Am Abend zuvor lieferten sich die Parteien einen letzten TV-Schlagabtausch. In einer neuen Umfrage legt die Union weiter leicht zu.
Zwei Tage vor der Bundestagswahl beenden die Kanzlerkandidaten von SPD, Union und Grünen am Freitag offiziell den Wahlkampf. SPD-Bewerber Olaf Scholz und Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock kommen dafür in das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) wird in Bayern erwartet. Scholz und Laschet werden aber am Samstag noch weitere Termine bestreiten. Die offiziellen Abschlussveranstaltungen von AfD und Linken sind am Freitag in Berlin. Samstag ist in Düsseldorf der offizielle bundesweite Wahlkampfabschluss der FDP.
In einem letzten großen TV-Schlagabtausch aller sieben im Bundestag vertretenen Parteien wurden am Donnerstagabend nochmals deutliche Unterschiede unter anderem in der Finanz- und Verteidigungspolitik sichtbar. In der Sendung "Schlussrunde" von ARD und ZDF bekannte sich beispielsweise Scholz dazu, die Ausgaben für die Bundeswehr weiter zu erhöhen. "Ich will gerne zusagen, dass wir im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten auch in den nächsten Jahren weitere Steigerungen des Verteidigungshaushaltes brauchen."
Dagegen betonte die Linken-Vorsitzende Janine Wissler: "Wir wollen nicht weiter aufrüsten." Damit setzte sie sich klar in Gegensatz zu Scholz, obwohl sie erneut für einen "Politikwechsel" durch eine rot-rot-grüne Bundesregierung warb. Auch CSU-Chef Markus Söder verlangte "mehr Geld für die Bundeswehr". Die deutschen Soldaten müssten alle benötigte Ausrüstung erhalten, zum Beispiel auch bewaffnete Drohnen. Scholz erklärte: "Die Bundeswehr hatte in der Zeit der schwarz-gelben Koalition ihre schlechteste Zeit." Bei der Frage, wie eine künftige Bundesregierung dem Expansionsdrang Chinas entgegentreten sollte, plädierte AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel für ein "entspanntes Verhältnis mit den Chinesen"