So forsch gehen die Deutschen in die Darts-WM
n-tv
Ein Jahr nach dem sensationellen Halbfinal-Einzug von Gabriel Clemens ist der Hype um die Darts-WM immens. Erstmals starten gleich fünf Deutsche in das wichtigste Turnier des Jahres. Dabei sein ist alles? Nicht das Motto von Clemens & Co.
Gabriel Clemens muss die zahlreichen Anfragen inzwischen in einer Pressekonferenz bündeln, Martin Schindler will so hoch hinaus wie nie und Ricardo Pietreczko spricht direkt vom Weltmeister-Titel: Angeführt vom letztjährigen Halbfinalisten, dem Fast-Weltmeister-Besieger und dem forschen Debütanten gehen die Deutschen so aussichtsreich wie nie zuvor in die Darts-Weltmeisterschaft in London.
Ricardo Pietreczko, Spitzname "Pikachu", ruft ohne jede Bescheidenheit sogar das größtmögliche aller Ziele für den Alexandra Palace aus: "Ich fahre zum Turnier, um es zu gewinnen. Das haben 90 Prozent der Spieler im Kopf. Man würde lügen, wenn man sagt: Ich fahre hin, um in der dritten Runde auszuscheiden. Man will immer gewinnen." So ambitioniert haben sich deutschen Profis bis zu diesem Jahr eher nicht über Ziele und Erwartungen geäußert.
Pietreczko ist zum ersten Mal überhaupt für die WM qualifiziert. Der 29-jährige Nürnberger gewann in diesem Jahr als erst zweiter Deutscher überhaupt in der Darts-Geschichte ein Turnier auf der European Tour. Bei seinem Triumphzug in Hildesheim im Oktober setzte sich "Pikachu" unter anderem gegen den dreifachen Weltmeister Michael van Gerwen und den Champion von 2020 und 2022, Peter Wright, durch. "Da habe ich jedem gezeigt, dass ich auch die Großen der Welt schlagen kann. Natürlich geht man dann auch mit einem anderen Gefühl in die nächsten Spiele", offenbart Pietreczko im Darts-Podcast "Checkout".