So erklärt ein Koreaner das brutale Squid Game
Die Welt
Entlarvt „Squid Game“ den „bestialischen Kapitalismus“ Südkoreas? Das meint die nordkoreanische Propaganda. Falsch, sagt der südkoreanische Philosoph Alex Taek-Gwang Lee und weiß auch, was eine rätselhafte Entscheidung der Hauptfigur im Kampf um Leben und Tod zu bedeuten hat.
Es gibt einen spannenden Hinweis, der uns verstehen lässt, worum es in „Squid Game“ eigentlich geht: Eine koreanische Auswahl von Jacques Lacans Schriften mit dem Titel „Die Theorie des Begehrens“ auf einem Schreibtisch, auf den die Kamera in der zweiten Folge der Serie schwenkt. In derselben Szene ist auch die koreanische Übersetzung des elften Seminars des französischen Psychoanalytikers zu sehen. Ein weiteres Buch, das neben der „Theorie des Begehrens“ auf dem Schreibtisch liegt, ist ein Bildband mit Gemälden von René Magritte.