So entschied sich Biden für seinen Alleingang
n-tv
Am Ende war der Druck doch zu groß. In quasi letzter Sekunde macht Joe Biden den Weg frei. Jetzt kann eine andere Person für die Präsidentschaft kandidieren. Die Art seines Rückzugs wirft jede Menge Fragen auf.
Nur der allmächtige Gott könnte ihn zu einem Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen bewegen, hatte Joe Biden vor Kurzem noch in einem Interview gesagt. In einem anderen Interview nannte der amtierende US-Präsident einen "medizinischen Zustand" als einzig möglichen Beweggrund, seine Kandidatur aufzugeben. Letztlich war beides nicht der Grund für seine späte Kehrtwende, sondern was Biden zuvor mehrmals als allein gültigen Rücktrittsgrund angeführt hatte: Ein Sieg schien schließlich selbst in seinen Augen aussichtslos, angesichts der schlechten Umfragewerte, immer mehr sich abwendender Parteifreunde und ausbleibender Wahlkampfspenden. Der Druck auf ihn, selbst von engen Begleitern, dürfte unerträglich geworden sein.
Am Samstagabend war es dann so weit, wie US-Medien unter Berufung auf Insider berichten: Biden entschied sich, seinen Widerstand aufzugeben und den Weg für einen anderen demokratischen Kandidaten freizumachen. Eine Nacht schlief er noch über seine Entscheidung, um am nächsten Morgen sein Bauchgefühl zu prüfen, wie die "Washington Post" eine über die Ereignisse informierte Person zitiert. Um seine Covid-Erkrankung auszukurieren, hatte er sich in sein Strandhaus zurückgezogen, am Telefon beriet er sich mit Topberatern und seiner Familie. Neben seiner Frau Jill waren einzelne Berater des Paars auch persönlich vor Ort.