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Snap-Schock schickt Nasdaq auf Talfahrt
n-tv
Snapchat-Mutter Snap korrigiert ihre Prognose deutlich nach unten, woraufhin Anleger auch andere Anbieter der Branche abstrafen. Während dem Leitindex Dow Jones Industrial gerade noch der Sprung in die Gewinnzone gelingt, lässt der technologielastige Nasdaq 100 kräftig Federn.
Der Betreiber des US-Messenger-Dienstes Snapchat hat Aktienanleger mit einem trüben Ausblick schockiert und die Börsen in New York auf Talfahrt geschickt. Snap-Aktien stürzten gut 43 Prozent ab und damit so stark wie noch nie. Der Nasdaq-Index fiel um 2,3 Prozent auf 11.264 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,8 Prozent auf 3941 Zähler. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte drehte gegen Handelsschluss noch in den positiven Bereich. Er legte 0,15 Prozent zu auf 31.929 Stellen zu.
Die heruntergeschraubten Erwartungen von Snap für das laufende Quartal seien ein Indiz für die sich verschlechternde Konjunktur und das Werbegeschäft, sagte Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies. Titel stark werbeabhängiger Firmen wie Twitter, die Google-Mutter Alphabet, Meta Platforms und Pinterest rutschten zwischen fünf und 24 Prozent ab. "Wenn die (wirtschaftlichen) Aussichten düsterer sind, werden die Werbeausgaben reduziert. Dies wird die Anleger in schlechte Laune versetzen und mehr Gewitterwolken erzeugen, genau zu dem Zeitpunkt, als viele hofften, dass der Markteinbruch kurz vor der Talsohle steht", sagte Investment-Experte Russ Mould vom Vermögensverwalter AJ Bell.
Aktuell verschärften ohnehin drei Entwicklungen die Konjunktursorgen der Anleger, konstatierten die Investmentexperten von BlackRock. "Die noch schärfere Rhetorik seitens der US-Notenbank Fed, Meldungen zu eingetrübten Gewinnaussichten bei großen US-Einzelhändlern und schwache Konjunkturindikatoren aus China." Im Vorfeld der Veröffentlichung der Fed-Protokolle am Mittwoch dürften die Schwankungen an den Börsen hoch bleiben, sagten die Analysten von ActivTrades. "Immer mehr Investoren und Analysten stellen die aktuelle aggressive Haltung der Federal Reserve infrage und warten auf weitere Details." Es müsse klar erkennbar sein, dass die Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation wirkten, ohne eine Rezession auszulösen, sagte Händler Dennis Dick vom Broker Bright Trading. "Bis dahin lautet das Motto an den Märkten 'erst Verkaufen, dann Nachfragen', sagte Händler Dennis Dick vom Broker Bright Trading.