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Slowjansk meldet "massiven" Beschuss
n-tv
Nach der Einnahme von Lyssytschansk ist Slowjansk das nächste mögliche Ziel der russischen Truppen in der Ostukraine. Der Bürgermeister der Stadt spricht von "massivem Bombardement". Nach einem Angriff auf einen Markt berichtet die Polizei von einer Toten und mehreren Verletzten.
Die ostukrainische Stadt Slowjansk ist nach Angaben ihres Bürgermeisters von der russischen Armee massiv unter Beschuss genommen worden. "Slowjansk! Massives Bombardement der Stadt. Im Zentrum, im Norden. Alle in die Luftschutzkeller", schrieb der Bürgermeister Wadym Liach auf Facebook. Bei einem Angriff auf einen Markt sind nach Angaben der Polizei eine Frau getötet und mindestens drei weitere Menschen verletzt worden. Es sei noch unklar, wie viele Personen zum Zeitpunkt des Angriffs anwesend gewesen seien, teilte die Polizei mit.
Der Markt sollte gerade geschlossen werden, einige Stände seien aber noch geöffnet gewesen. Einem Reuters-Reporter vor Ort zufolge brannten ganze Reihen von Marktständen, die Feuerwehr war im Einsatz. Von einem Autozubehör-Geschäft stieg gelber Rauch auf. Es war zunächst unklar, mit welcher Munition die Stadt in der Region Donezk angegriffen worden war. Die Stadt, die vor Beginn des Ukraine-Krieges 100.000 Einwohner zählte, ist offenbar das nächste Ziel der russischen Streitkräfte bei ihrem Vormarsch in der Region Donezk.
Slowjansk steht bereits seit Tagen unter Raketenbeschuss. Bürgermeister Liach hatte Russland zuvor bereits vorgeworfen, bei den Angriffen auf die Stadt Streumunition eingesetzt zu haben. Streumunition ist durch internationale Verträge geächtet, die Moskau allerdings nicht unterzeichnet hat. Slowjansk gilt als nächstes mögliches Ziel russischer Truppen auf ihrem Vormarsch im Donbass. Am Sonntag hatte Russland die Einnahme der nahegelegenen Stadt Lyssytschansk und damit der gesamten Donbass-Region Luhansk verkündet.