
Skyliners warten auf den Heilsbringer
Frankfurter Rundschau
Frankfurt Skyliners verlieren gegen Berlin und hoffen, dass sie Point Guard Jordan Theodore zurückholen können. Obwohl die Saison in Russland beendet ist, stellt sich der abgebende Verein aber offenbar quer.
Jordan Theodore war am Sonntag nicht in der ausverkauften Ballsporthalle. Nicht auf dem Spielfeld, nicht auf der Tribüne. Doch fragten sich die eingefleischten Fans der Frankfurt Skyliners am Rande der Partie gegen Alba Berlin, die klar mit 61:79 verloren ging: Kommt der Point Guard denn nun? Der Name des Spielmachers, der in der so erfolgreichen Saison 2015/2016 bei den Frankfurt Skyliners spielte, wurde von den Sportlich Verantwortlichen gestern nicht in den Mund genommen. „Wir haben am Freitag einen Spieler registriert, aber es sind noch Dinge zu klären“, sagte Geschäftsführer Yannick Binas. Welche das sind, konnte und wollte er nicht sagen.
Fakt ist: Jordan Theodore ist in Frankfurt, wie er freimütig auf seinen sozialen Netzwerken der Welt kundtut. Der mittlerweile 33-Jährige hat bis vergangenen Sonntag bei BC Samara in Russland gespielt. Die Saison ist für den Klub beendet. Für Theodore ist ein Wechsel nach Frankfurt noch einmal eine schöne Gelegenheit, in einem Monat gutes Geld zu verdienen und seinem im tiefsten Abstiegskampf steckenden Ex-Klub in der Not zu helfen. Doch der Transfer hakt, weil die russische Seite offenbar einen Abgang des US-Amerikaners blockiert. Eine Entscheidung soll in den kommenden Tagen fallen.
Ein Heilsbringer, eine gute Nachricht wäre für die Frankfurt Skyliners bitter nötig für die verbleibenden acht Partien. Selbst eine ordentliche Verteidigungsleistung am Sonntag gegen Alba Berlin kann die offensichtlichen Schwächen in der Offensive einfach nicht kaschieren. Beim 61:79 trafen die Skyliners nur vier von 21 Dreierversuchen. „Wenn unsere Offensive nicht läuft, ist unsere Verteidigung scheiße“, kritisierte Quantez Robertson. Dabei müsse die Verteidigung gerade dann besonders hart sein, Stopps erzwungen werden und Rebounds geholt werden. All das sei nicht geschehen.
Klaus Perwas, der schon sein drittes Spiel als Headcoach nach der Entlassung von Geert Hammink anleitete, hatte eine Änderung im Kader vorgenommen. Er hatte Center Matt Haarms für Marcus Lewis wieder in den Kader genommen. Der 2,21 Meter große Niederländer sollte den großen Berlinern etwas entgegensetzen.
Die Albatrosse konnten es sich jedoch leisten, mehrere Stammspieler zu schonen, und trotzdem war der spielerische Klassenunterschied einfach frappierend. Isaiah Washington und Derek Cooke Jr. waren mit 13 Punkten beste Frankfurter Schützen. Gegen Rostock hofft Perwas, dass Dreierspezialist Laurynas Beliauskas nach seiner Hüftverletzung wieder fit ist. Und dann ist da die Frage, ob Theodore für den Endspurt gemeldet werden kann.