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Skandal um britische Gleichstellungsministerin: „Kolonialismus interessiert mich nicht“
Frankfurter Rundschau
Veröffentlichungen von WhatsApp-Chats belasten die britische Ministerin für Gleichstellung Kemi Badenoch. Darin relativiert sie die Auswirkungen des Kolonialismus.
London - Ob rechte Chatgruppen, vertrauliche Chats zwischen einem Unternehmer und Boris Johnson oder von Fußballstars weitergeleitete Kinderpornos: Immer wieder kamen durch veröffentlichte WhatsApp-Chats Skandale an die Öffentlichkeit. Auch von der britischen Ministerin für Gleichstellung wurden zuletzt Chats veröffentlicht. .
Vice World News veröffentlichte gleich mehrere belastende WhatsApp-Chats von Kemi Badenoch. In den Chat-Verläufen soll Badenoch unter anderem geschrieben haben „Kolonialismus ist mir egal“. Neben solchen Relativierungen des Kolonialismus soll die 41-Jährige auch abwertend über schwarze Personen des öffentlichen Lebens gesprochen haben.
Die schwarze Ministerin für Gleichstellung gilt als aufstrebender Stern am Himmel der Konservativen britischen Partei. In Großbritannien wurde diese bei den Wahlen im Jahr 2010 an die Regierung gewählt. Bereits in der Vergangenheit gab es Veröffentlichungen die Kemi Badenoch belasteten. In diesen äußerte sich die Gleichstellungsbeauftragte abfällig zu LGBTIQ*-Rechten.