Sjewjerodonezk: "Die Stadt gibt es quasi nicht mehr.“
RTL
Die Organisation „Help – Hilfe zur Selbsthilfe“ unterstützt 20.000 Ukrainer und Ukrainerinnen dabei, sich in ihrem eigenen Land ein neues Leben aufzubauen.
Die Ukraine steckt mitten in einer humanitären Katastrophe, viele Menschen haben ihr Zuhause verloren, die Lebensmittelversorgung ist in vielen Regionen sehr schlecht. Die Organisation "Help – Hilfe zur Selbsthilfe" unterstützt 20.000 Ukrainer und Ukrainerinnen dabei, sich in ihrem eigenen Land ein neues Leben aufzubauen. Für die Binnenflüchtlinge, also Menschen, die innerhalb der Ukraine auf der Flucht sind, geht es vor allem darum, eine Unterkunft zu finden. Zusätzlich wird versucht, dass die Menschen sich auch wieder selbst versorgen könne. Wie genau das im Krieg funktioniert, erklärt Timo Stegelmann im Video.
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Die Ukraine ist bekannt für ihre Landwirtschaft, wird gern auch als Kornkammer Europas bezeichnet. Doch der Krieg hat vieles verändert. Statt Export in die ganze Welt, haben die Menschen in vielen Regionen selbst nicht mehr genug zu Essen. "Manche Leute sind irgendwo untergekommen, aber bei Leuten untergekommen, die selber gar nichts haben", erklärt Timo Stegelmann, Geschäftsführer von "Help – Hilfe zur Selbsthilfe". Deshalb werden Menschen jetzt dabei unterstützt, sich durch Eigenanbau von Lebensmitteln selbst zu versorgen. "Es geht nicht um die großen Cultural Konzerne, die dort auch Nahrungsmittel produziert haben für Afrika und andere Regionen, sondern uns geht es erst einmal um Kleinwirtschaftsaktivitäten", so Stegelmann. Genauso sei es wichtig, dass die Menschen wieder eine Aufgabe haben, der sie jeden Tag nachgehen können.
"Help – Hilfe zur Selbsthilfe" hatte ein Büro in der Stadt Sjewjerodonezk in der Ostukraine. "Von dem Büro gibt es nichts mehr, es ist komplett zerstört", berichtet der Geschäftsführer. Die Region Luhansk ist stark umkämpft. Die Mitarbeiter wurden deshalb alle evakuiert. In der Zentral-Ukraine gebe es aber ein Lager der Organisation. Seit zwei Wochen steuern sie ihre Hilfe aus einem neuen Büro in Kiew. Neben der Lebensmittelversorgung bieten sie – zusammen mit einer Partnerorganisation – betroffenen Menschen über eine Hotline auch psychologische Hilfe an.
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