
Situation um Geflüchtete in Frankreich spitzt sich zu – mehrere Todesfälle
Frankfurter Rundschau
Zwischen Frankreich und Großbritannien spitzt sich die Situation um etliche Geflüchtete zu. Der französische Wahlkampf heizt die Lage an.
Calais – An der Küste Frankreichs wird die Lage rund um hunderte Geflüchtete zunehmend ernster. Die Betroffenen hoffen auf eine Überfahrt nach Großbritannien, wo die Chance auf Schwarzarbeit besteht. Dabei kommt es aber sowohl zu Wasser als auch an Land immer wieder zu Todesfällen. Gleichzeitig heizt der französische Wahlkampf die Situation an.
Etwa 1500 Geflüchtete befinden sich nach Angaben von Hilfsorganisationen zurzeit in der Gegend von Calais in Frankreich. In den vergangenen Wochen hatten zahlreiche Menschen die gefährliche Überfahrt über den Ärmelkanal nach Großbritannien versucht. Allein in der ersten Novemberwoche wurden dabei mehr als tausend Migranten, die in überfüllten Booten unterwegs waren, aus Seenot gerettet, wobei mindestens zwei von ihnen starben.
Aber auch am Festland kam es zu einem Unfall, bei dem ein Geflüchteter starb. In Calais wurden vier Personen von einem Zug erfasst, wobei die drei Überlebenden verletzt wurden. Angaben der Staatsanwaltschaft in Frankreich zufolge wird die Bahnlinie, an der sich das Unglück ereignete, häufig von Migranten überquert, da in der Nähe ein Lager liegt.