
Sind Tierversuche noch zeitgemäß?
n-tv
Versuche mit Tieren sind in der Wissenschaft "Gold-Standard", jedoch ethisch unvertretbar, argumentieren Tierschützer. Der emotional aufgeladenen Frage, die allein in Deutschland jährlich Millionen Tieren das Leben kostet, kann nur mit einem differenzierten Blick begegnet werden.
Bis heute sind Tierversuche in der Wissenschaft weit verbreitet. Ihre wichtige bisherige Rolle für die Medizin zweifelt kaum jemand an - ihre Bedeutung in Gegenwart und Zukunft hingegen schon. Was sagen Tierschützer und Wissenschaftler dazu?
Mehr als fünf Millionen Tiere wurden in Deutschland allein im Jahr 2021 als Versuchstiere verwendet - knapp 3,2 Millionen davon wurden getötet. Das geht aus Zahlen des Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) hervor, das zum Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) gehört.
Laut deutschem Tierschutzgesetz sind Tierversuche "Eingriffe oder Behandlungen an Tieren, wenn sie mit Schmerzen, Leiden und Schäden verbunden sein können". Diese Definition umfasst laut der Forschungsorganisation Max-Planck-Gesellschaft (MPG) alle Tierarten. Versuche an Wirbeltieren sind demnach genehmigungspflichtig, wenn sie das Wohlbefinden des Tiers beeinträchtigen können. Den größten Teil der betroffenen Tiere machen mit über 70 Prozent Mäuse aus, gefolgt von Fischen, Ratten, Kaninchen sowie Vögeln, aber auch Hunde, Katzen und Affen sind darunter.

In Deutschland wird oft über Mehrsprachigkeit sowie deren Vor- und Nachteile diskutiert. In Ghana hören Babys bis zu sechs verschiedene Sprachen, wie eine Untersuchung von Sprachwissenschaftlern zeigt. Es ist die erste dieser Art, die zudem die gängigen Vorurteile zur Mehrsprachigkeit infrage stellt.