Sind Quallen das neue Superfood?
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Mit einer Tüte Quallenchips auf dem Sofa sitzen? Meeresbiologen und Spitzenköche tüfteln bereits an der Zubereitung der Nesseltiere. Denn die Ernährung der Zukunft könnte aus dem Ozean kommen und die Qualle ist der perfekte Kandidat - aus gleich mehreren Gründen.
Quallen kennen die meisten nur als glibberige Plage am Strand. Doch in den Meerestieren steckt viel mehr, vor allem Gesundes. Zwar bestehen Quallen zu 97 Prozent aus Wasser, aber die Trockenmasse hat es in sich. In Asien gilt die Qualle schon lange als Superfood und kommt als Suppe oder Salat auf den Teller. In Europa hingegen wird sie ihr negatives Image nicht los.
Meeresbiologe Holger Kühnhold untersucht Quallen auf ihren Nährstoffgehalt und sieht sie als Top-Lebensmittel. Sie sind sehr proteinreich, enthalten viele Mineralstoffe und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, gleichzeitig haben sie kaum Kalorien. Zudem sagt man ihnen gesundheitsfördernde Wirkungen nach. "Quallen sollen laut traditioneller chinesischer Medizin Leiden wie zum Beispiel Gelenkbeschwerden lindern", so Kühnhold, der am Leibniz-Zentrum für Marine Tropenforschung (ZMT) in Bremen arbeitet.
Öl, Gas und Kohle treiben den Klimawandel kräftig an. Durch die Nutzung dieser fossilen Brennstoffe werden laut einer Studie mehr als 37 Milliarden Tonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen - erneut ein Rekordwert. Um jetzt noch das 1,5-Grad-Ziel zu schaffen, müssten Emissionen schon bald auf Null gesenkt werden.