Silvester-Angreifer muss neun Monate in Haft
n-tv
Nur wenige Tage nach den Ausschreitungen an Silvester brummt ein Heilbronner Gericht einem Täter eine deftige Haftstrafe auf. Nachdem er in gefährlicher Weise Böller um sich warf, hatte er sich Polizeibeamten widersetzt und diese angegriffen. Das schnelle Urteil hat einen Grund.
Das Amtsgericht Heilbronn hat einen 30-Jährigen nach Vorfällen in der Silvesternacht zu einer Haftstrafe von neun Monaten verurteilt. Das Urteil fiel bereits am Donnerstag, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, und damit keine Woche nach den Randalen der Silvesternacht, die vielerorts und auch in Heilbronn stattfanden. Verurteilt wurde der Mann wegen "tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte".
Der 30-Hährige hatte in der Silvesternacht am Heilbronner Marktplatz unkontrolliert Feuerwerk gezündet. Dabei soll er auch Böller in eine Gruppe Kinder geworfen haben, wie "Bild" unter Berufung auf einen Gerichtssprecher schreibt. Verletzt wurde demnach aber niemand. Polizisten wollten seine Personalien aufnehmen. Der Mann widersetzte sich und griff die Beamten an. Laut Gericht hatte er ein Messer und Reizgas bei sich, wie es beim "SWR" heißt.
Der Mann wurde nach Vorführung bei einem Haftrichter direkt in Untersuchungshaft genommen. Die Staatsanwaltschaft Heilbronn stellte einen Antrag auf Entscheidung im beschleunigten Verfahren beim zuständigen Amtsgericht, weshalb der Mann sich bereits wenige Tage später vor Gericht verantworten musste.
In einer Diskothek in Köln ist ein Besucher durch Schüsse aus einer Pistole schwer verletzt worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilten, wurde diese am frühen Morgen bei einem Streit zwischen mehreren Unbekannten im Bereich einer Garderobe abgefeuert. Dabei wurde ein unbeteiligter 31-jähriger Diskobesucher getroffen und am Fuß verletzt.
Ein überregionales Treffen der Autoposer- und Tuningszene hat am Samstagabend im nordrhein-westfälischen Bad Oeynhausen einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums seien mehr als tausend Autos und mehrere Tausend Schaulustige zusammengekommen, teilte die Polizei mit. Die Szene habe sich über soziale Medien zu einem "Saisonabschluss" verabredet.