Silber plus Misere ergibt nächste Medaillenchance
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Zunächst vom Winde verweht, wollen die Ski-Rennfahrer mit Verzögerung in die Olympischen Spiele einsteigen. Im Biathlon kehrt eine deutsche Medaillenhoffnung zurück und im Skispringen bekommt Karl Geiger die nächste Chance - an der Seite der Silbermedaillengewinnerin Katharina Althaus.
Ski alpin: Die Frauen eröffnen die Ski-alpin-Wettbewerbe mit dem Riesenslalom. Für Deutschland geht Olympia-Debütantin Emma Aicher an den Start, wenn es um 2:30 Uhr MEZ in den ersten Durchgang geht. Der zweite soll um 7:30 Uhr MEZ folgen. Die 18-Jährige ist Tochter einer Schwedin und eines Deutschen und gilt als großes Talent. Die Erwartungen aber sollten nicht zu hoch sein, sie geht als Lernende in den Wettkampf. Im Weltcup nahm Aicher erst an einem einzigen Riesenslalom teil - im Januar in Kranjska Gora/Slowenien, wo sie das Finale verpasste. Insgesamt hat die Technik-Spezialistin neun Weltcup-Rennen bestritten. Ihre beste Platzierung ist ein 13. Rang im Slalom, ebenfalls im Januar in Kranjska Gora.
Ski alpin: Hoffentlich klappt es diesmal! Die Abfahrt der Männer hätte eigentlich am Sonntag stattfinden sollen, doch der Wind verwehte den Wettbewerb. Wie auch schon zuvor die Trainings am Xiaohaituo Mountain in Yanqing. "Das ist eine absolut gute Entscheidung. Es ist nach wie vor extrem windig. Aus Sicht der Sicherheit und auch der Fairness war das die richtige Entscheidung", so Herren-Bundestrainer Christian Schwaiger zur Absage. Nun soll es um 5 Uhr MEZ losgehen.
Aufgrund des Windes musste bereits ohne Fahrt entschieden werden, wer als vierter Deutscher neben Romed Baumann, Dominik Schwaiger und Josef Ferstl starten darf. Die Wahl der Trainer fiel auf Andreas Sander. Seine Erleichterung nach zuletzt schwierigen Wochen war "sehr groß". Für den Wettkampf ist er zuversichtlich: "Dass ich in den letzten Rennen geschlagen war, heißt nicht, dass ich nicht um Medaillen mitreden kann - das traue ich mir zu." Ob Sander, Baumann, Ferstl oder Schwaiger - "die Jungs", sagte Chefcoach Schwaiger, "sind top motiviert und fahren gut Ski". Seine Abfahrer seien bei der alpinen Krönungsmesse zwar "ganz sicher Außenseiter, aber diese Rolle liegt uns". Schwaiger erinnerte an die WM in Cortina d'Ampezzo 2021, "da hat keiner mit uns gerechnet" - Sander und Baumann (Super-G) gewannen trotzdem Silber.