
"Signal kommt" . . . oder auch nicht!
RTL
Wer an einer roten Ampel ankommt, drückt ihn: den Grün-Schalter. Dank ihm soll das Licht grün werden. Das ist das Versprechen, doch die Praxis sieht anders aus
Wer kennt es nicht? Man steht an der Ampel, drückt wie wild auf den Schalter für die Grünphase und geht dann doch irgendwann bei Rot, weil nichts passiert. Tatsächlich hat ein Test des Berliner Stadtmagazin tipBerlin ergeben, dass das Betätigen der meist gelben Ampelkästen nicht zu schnellerem Grün führt. Allerdings wird die Grünphase verlängert, was für Ältere und Gehbehinderte hilfreich sein kann. TipBerlin-Redakteur Patrick Maynard macht in Berlin den Test. Was macht der Ampelknopf an Fußgängerüberwegen? Dazu stellt sich der gebürtige US-Amerikaner an 30 Ampeln und misst die Ampelphasen mit und ohne Knopfdruck. Am Ende ist die Wartezeit bei 28 Überwegen jeweils gleich lang. Bei den übrigen zwei spielten Straßenbahnschaltungen wohl eher eine Rolle als der Grün-Button. Wozu gibt es diesen Schalter dann überhaupt? Zum einen verlängert der Druck auf den Sensor tatsächlich die Grünphase an sich und kann Menschen mit Beeinträchtigung beim Überqueren der Straße mehr Zeit verschaffen. Außerdem hat das Drücken des Ampelknopfes eine psychologische Wirkung: Man ist der Rotphase als Wartender nicht bis auf den Sankt-Nimmerleinstag ausgeliefert, sondern kann aktiv werden und die Grünphase herbeidrücken. So zumindest das Empfinden. In der Realität, das hat der Test gezeigt, ist es völlig egal, ob man den Grün-Schalter drückt oder eben auch nicht.More Related News