
Siegerehrungspanne zwingt Girmay zum Giro-Aus
n-tv
Biniam Girmay könnte überglücklich sein, wäre ihm nicht so ein dramatisches Missgeschick passiert. Er siegt als erster schwarzer Afrikaner bei einer Etappe des Giro d'Italia, knallt sich dann aber den Korken der Prosecco-Flasche ins Auge. Die Rundfahrt muss er damit vorzeitig verlassen.
Ein kurioses Malheur bei der Siegerehrung hat Radprofi Biniam Girmay die weitere Teilnahme am Giro d'Italia gekostet. Der Eritreer hatte am Dienstag die zehnte Etappe der Rundfahrt gewonnen, sich danach auf dem Podium aber aus Versehen den Korken der Prosecco-Flasche, die er als Sieger erhalten hatte, ins linke Auge geschossen.
Der 22-Jährige wurde in ein Krankenhaus zu Untersuchungen gebracht. Obwohl diese keine grobe Verletzung ergaben, trat Girmay an diesem Mittwoch aus Vorsicht nicht zur elften Etappe an. Diese führt über 203 Kilometer von Santarcangelo di Romagna nach Reggio Emilia. "Was passiert ist, ist ein bisschen traurig. Ich muss das Auge weiter schonen", sagte Girmay in einer Videobotschaft seines Teams Intermarche-Wanty-Gobert.
Girmay hatte am Dienstag in Jesi Radsport-Geschichte geschrieben als erster schwarzer Afrikaner, der eine Etappe einer großen Landesrundfahrt für sich entschied. Auf dem Podest ließ er sich dann feiern. Als er die große Schampusflasche öffnen wollte, schoss ihm der Korken ins linke Auge. Er verspritzte zwar kurz mit zugekniffenem Auge den Sekt, wurde danach aber umgehend untersucht, zuerst in einem Krankenwagen und dann in einer Klinik. Am Abend kehrte er ins Teamhotel zurück und stieß mit den Kollegen seiner Mannschaft an.

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