Siedlungen in Thüringen weiten sich immer mehr aus
n-tv
Erfurt (dpa/th) - Die Siedlungsgebiete in Thüringen verbrauchen trotz vielerorts schrumpfender Einwohnerzahlen immer mehr Fläche. Während Siedlungen im Jahr 2015 noch rund 93.000 Hektar der Landesfläche einnahmen, waren es 2021 bereits 125.000 Hektar, wie Infrastrukturministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Dienstag in Erfurt bei der Vorlag des Landesentwicklungsberichts 2023 sagte.
Karawanskij will Agrarflächen Vorrang einräumen und sie vor weiterer Versiegelung schützen. Insgesamt hat Thüringen nach Angaben der Ministerin eine Fläche von mer als 1,6 Millionen Hektar.
Die Ministerin sprach von einer Flächenkonkurrenz zwischen der landwirtschaftlichen Nutzung und Infrastrukturprojekten. Dazu gehöre auch der Ausbau der erneuerbaren Energien. Allein für Windkraftanlagen müsse Thüringen nach Vorgaben der Bundesregierung 2,2 Prozent seiner Fläche reservieren.
Wo möglich, sollten dafür bereits versiegelte Flächen genutzt werden, so die Ministerin. Sie geht davon aus, dass die Planungsregionen in Thüringen bis Herbst 2023 jeweils Windvorrangflächen ausweisen, um auf das Ziel zu erreichen.