Siebert auf Schiedsrichter-Überholspur unterwegs
n-tv
Auf internationaler Ebene hat Schiedsrichter Felix Brych seine überaus erfolgreiche Laufbahn kürzlich beendet. Bei der kommenden WM wird nun voraussichtlich Daniel Siebert die deutschen Referees vertreten. Zwei andere Unparteiische aus der Bundesliga rücken in wenigen Tagen auf die FIFA-Liste.
Seine herausragende internationale Karriere beendete Schiedsrichter Felix Brych am 7. Dezember nicht mit irgendeinem Spiel, sondern standesgemäß mit einer Partie zweier ruhmreicher Klubs vor ansehnlicher Kulisse. Real Madrid gegen Inter Mailand lautete die Paarung, mit 2:0 gewannen die Gastgeber dieses Spiel in der Champions League, rund 47.000 Zuschauer im Estadio Santiago Bernabéu bezeugten den letzten, einmal mehr souveränen Auftritt des deutschen Referees in der europäischen Königsklasse. Den Mut zur Konsequenz, der ihn stets auszeichnete, zeigte Brych auch in dieser Begegnung, als er den Mailänder Nicolò Barella nach einer Tätlichkeit mit der Roten Karte des Feldes verwies.
Der 46-Jährige hatte bereits nach der Europameisterschaft im Sommer angekündigt, zum Jahresende vom internationalen Parkett zurückzutreten. Der Jahreswechsel - und nicht das Saisonende - ist seit jeher der Zeitpunkt, zu dem FIFA und UEFA personelle Veränderungen bei ihren Unparteiischen vornehmen und bekannt geben. Brych wartete nicht ab, ob ihm trotz der Altersgrenze von 45 Jahren eine weitere Fortsetzung seiner internationalen Laufbahn gewährt wird wie dem Niederländer Björn Kuipers, der sogar schon 48 Jahre alt war, als er im Sommer das EM-Finale zwischen England und Italien pfiff. Der Münchner bestimmte selbst, wann für ihn auf europäischer Bühne der Vorhang fallen würde. In der Bundesliga wird er noch bis zum Alter von 47 Jahren eingesetzt.
Alles ist angerichtet für Werder Bremen. Weil der FSV Mainz 05 überraschend bei Union Berlin unterliegt, könnte der Altmeister mit einem Sieg gegen Augsburg auf einen Europapokalrang springen. Das klingt machbar, denken die Fans am Weserstrand. Doch Samuel Essende überrumpelt die Elf von Trainer Werner.