Sieben Millionen Euro für ein unscheinbares Mehrfamilienhaus
Süddeutsche Zeitung
Für Immobilien-Anleger werden auch Viertel am Rand von München immer attraktiver. Ein entscheidender Standortfaktor für Kaufinteressenten: wenn städtische Schutzinstrumente auslaufen.
Eigentlich ist es in München gerade ziemlich egal, in welchem Viertel ein Haus zum Verkauf steht: Mindestens eine Million Euro muss für eine Reihenhaushälfte ausgegeben werden, um die sechs Millionen Euro kostet ein Mehrfamilienhaus. Das führt dazu, dass Kaufinteressenten vermehrt auf andere Standortfaktoren bauen. Zum Beispiel darauf, dass städtische Schutzinstrumente wie die Erhaltungssatzung drohen auszulaufen. Es ist kein Geheimnis, dass selbst Immobilienkäufer, die in der Lage sind, viel Geld aufzubringen, später selten Interesse daran haben, ihr Eigentum zu günstigen Preisen zu vermieten. Schließlich haben die vergangenen Jahre gezeigt, dass sich auf dem Wohnungsmarkt gute Kapitalerträge erwirtschaften lassen.