Sieben Jahre nach dem Massaker ist das dritte von 43 Opfern identifiziert
Die Welt
Zu den Verdächtigen gehören ehemalige Bürgermeister und Polizeichefs – die Verschleppung von 43 Studenten in Mexiko ist bis heute nicht aufgeklärt. Österreichische Gerichtsmediziner haben es nun anhand eines Knochens geschafft, dem ein Stück weit näherzukommen.
Fast sieben Jahre nach der Verschleppung von 43 Studenten in Mexiko sind die sterblichen Überreste eines weiteren Opfers zweifelsfrei identifiziert worden. Gerichtsmediziner im österreichischen Innsbruck hätten einen Lendenwirbel mittels DNA-Untersuchungen eindeutig zuordnen können, teilte die Spezialeinheit der mexikanischen Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag mit. Der Knochen gehörte demnach Jhosivani Guerrero – dem inzwischen dritten identifizierten Studenten. In der Nacht zum 27. September 2014 waren in Iguala im südlichen Bundesstaat Guerrero 43 Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa von Polizisten verschleppt und der kriminellen Bande Guerreros Unidos übergeben worden. Ersten Ermittlungen zufolge wurden die jungen Männer getötet und auf einer Müllkippe verbrannt. Unabhängige Untersuchungen ergaben allerdings, dass es dafür nicht genug Beweise gibt. Die Hintergründe der Tat sind bis heute unaufgeklärt. Dutzende Verdächtige wurden festgenommen, darunter der damalige Bürgermeister und der Polizeichef von Iguala. Verurteilt wurde bisher aber niemand.More Related News