Sie verehren Faschisten und wünschen Israelis den Tod
Die Welt
In mehreren Bundesländern gestaltet der Islamverband Ditib den Schulunterricht mit. Nach Jahren der Kritik hofft Ditib auf die Rehabilitierung. Doch was Funktionäre in den sozialen Netzwerken äußern, zeugt von einem brandgefährlichen Weltbild.
Es ist es ruhiger geworden um Ditib. Der türkische Islamverband hat viele Empörungswellen erlebt. Eine Spionage-Affäre, bei der Imame beschuldigt wurden, Kritiker des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu bespitzeln. Veranstaltungen mit islamistischen Muslimbrüdern. Aufnahmen aus Moscheen, in denen Kinder in türkischen Militäruniformen Kriegsszenen nachspielten.
Die Kritik ist nicht vergessen, doch eine Rehabilitierung scheint für den Verband greifbar. Das Land Nordrhein-Westfalen verkündete im Mai, Ditib wieder in die Gestaltung des islamischen Schulunterrichts einzubinden. Rheinland-Pfalz gestand dem Verband zuletzt eine Fristverlängerung zu, um die für eine Zusammenarbeit nötigen Reformen vorzunehmen. Und auch Hessen wird beim Schulunterricht nach einem Gerichtsentscheid wohl weiter mit Ditib kooperieren.