Sie träumte vom deutschen Paradies - es endete tragisch
Die Welt
Ella setzte sich mitten auf dem Berliner Alexanderplatz in Brand. War ihr Suizid ein politisches Statement? Eine Spurensuche im Leben einer Transfrau aus dem Iran, die im vermeintlich toleranten Deutschland Schutz suchte - und bitter enttäuscht wurde.
Berlin, Alexanderplatz. Am 14. September übergoss sich die aus dem Iran stammende Trans-Frau Ella mit Benzin und zündete sich an. Wortlos, wie Zeugen es der Polizei berichteten. Ein Video im Internet dokumentiert den kurzen, schockierenden Augenblick, in dem ein Mensch lichterloh brennt.
Ella hatte auf einen Neuanfang in Berlin gehofft, in der als so tolerant geltenden Metropole. In ihrem Asylantrag legte sie ausführlich dar, dass sie ihr wahres Ich verstecken musste und sogar von ihrer eigenen Familie bedroht wurde. Mehrfach wurden Hochzeiten arrangiert worden, denen nur schwer auszuweichen war.
