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"Sie sind nicht alleine" - Solidaritätspreis für Journalisten aus Südosteuropa
DW
Auch über zwanzig Jahre nach dem Ende der Jugoslawienkriege wird Druck auf Autorinnen und Autoren ausgeübt, die über kritische Themen berichten. Jetzt hat die Südosteuropa-Gesellschaft zwei von ihnen geehrt.
Für serbische Boulevardmedien ist sie "serbenfeindlich", seitdem die 29Jährige über die Ermordung des serbischen Oppositionspolitikers in Kosovo, Oliver Ivanovic, berichtete. "Der Vorwurf sitzt tief, auch wenn man damit nichts zu tun hat, denn die Boulevardmedien in Serbien sind sehr mächtig", sagt Una Hajdari in einem Interview mit der DW. Hajdari ist in Prishtina geboren und hat große Teile ihres Lebens in der Hauptstadt Kosovos verbracht. Seit einem Jahr lebt die Journalistin in der serbischen Hauptstadt Belgrad. Dort bekommt die Kosovarin, die auch einen serbischen Pass hat, die feindliche Einstellung ihr gegenüber regelmäßig zu spüren, erzählt Hajdari, besonders bei Behördengängen und Grenzkontrollen. Aber in ihrer Geburtsstadt ist es auch nicht leichter, auch dort werden Medienschaffende mit dem Begriff "Verrat" konfrontiert, wenn sie über für die Albaner unangenehme Themen berichten, wie etwa über von Angehörigen der Kosovo-Befreiungsarmee UCK im Kosovo-Krieg 1998-1999 begangene Kriegsverbrechen.