
Sicherheitskameras der Staatskanzlei werden ausgetauscht
n-tv
Bei einem Prozess wegen des Übergriffs auf eine Gruppe junger Menschen vor der Thüringer Staatskanzlei hat sich gezeigt, wie schlecht die Qualität der dort verbauten Kameras ist. Sie werden nun ausgetauscht.
Erfurt (dpa/th) – Die Thüringer Regierungszentrale wird derzeit mit neuer Sicherheitstechnik ausgestattet. Dabei sollen auch die Kameras ausgetauscht werden, die bei einem Prozess vor dem Erfurter Landgericht eine Rolle gespielt haben. Derzeit liefen Sanierungsarbeiten im zentralen Dienstgebäude der Thüringer Staatskanzlei in Erfurt, sagte eine Sprecherin der Landesregierung der Deutschen Presse-Agentur. Die Kameras waren bei der Aufklärung eines Überfalls auf eine Gruppe junger Menschen im Juli 2020 unmittelbar vor der Staatskanzlei von Bedeutung. Die Qualität der Videoaufnahmen hätten jedoch die Arbeit der Polizei erschwert, hatte ein Beamter im Zeugenstand vor dem Landgericht Erfurt erklärt, der federführend für die Auswertung der Bilder zuständig war.
Die Aufnahmen der Kameras hätten es beispielsweise nicht zugelassen, die Gesichter der Tatverdächtigen eindeutig zu identifizieren. "Nur rein mit den Aufnahmen: Wir hätten da niemanden erkennen können", hatte der Beamte gesagt.
Der Austausch der Kameras gehe allerdings nicht auf die im Prozess geäußerte Kritik an der schlechten Qualität der Aufnahmen zurück, sagte die Sprecherin der Landesregierung weiter. Die Arbeiten seien schon lange geplant gewesen.
