![Sharon Beck: Stürmerin zwischen Deutschland und Israel](https://static.dw.com/image/59619210_6.jpg)
Sharon Beck: Stürmerin zwischen Deutschland und Israel
DW
Wenn die deutschen Fußball-Frauen Israel empfangen, wird sich eine israelische Spielerin fast wie zu Hause fühlen: die in Deutschland geborene Stürmerin Sharon Beck, die sich entschied, den jüdischen Staat zu vertreten.
Deutschland gegen Israel - solche Spiele haben aufgrund der Geschichte der beiden Länder immer eine besondere Bedeutung. Für eine israelische Spielerin wird das WM-Qualifikationsspiel zwischen der Mannschaft von Martina Voss-Tecklenburg und ihrer Auswahl am Dienstag (Anstoß 16.05 Uhr MESZ) in Essen noch mehr bedeuten. Für Sharon Beck wird es ein Spiel zwischen zwei Nationalitäten, zwei Kulturen und letztlich zwei Teilen ihrer Identität sein.
Beck wurde in Tönisvorst geboren, am Rande von Krefeld, nur 35 Kilometer von Essen entfernt. Ihr Vater ist Israeli, ihre Mutter Deutsche. "Ich habe von klein auf alle jüdischen Traditionen durch meinen Papa miterlebt, habe alles erklärt bekommen und alle Feste mitgefeiert", erzählt die 26-Jährige der DW. "Das Judentum hat eine sehr bewegende Geschichte und ich bin dankbar dafür, dass ich mit beiden Kulturen aufwachsen durfte." Was zu Hause "völlig normal" war, erwies sich später in vielen Gesprächen als Unterschiedlichkeit von zwei Religionen.