Sexuelle Gewalt als Kriegswaffe in Tigray
ZDF
Amnesty International: Äthiopische Soldaten setzen sexuelle Gewalt als Waffe ein. Ziel sei die Terrorisierung von Menschen in der Krisenregion.
Äthiopische Streitkräfte setzen laut Amnesty International in der Konfliktregion Tigray sexuelle Gewalt als Kriegswaffe ein. Frauen und Mädchen seien Opfer von Vergewaltigungen, sexueller Versklavung, Verstümmelung der Genitalien und anderer Formen der Folter geworden, erklärte die Menschenrechtsorganisation zur Vorstellung eines Berichts. Demnach waren an den Gräueltaten auch Verbündete der äthiopischen Armee beteiligt. Laut dem Bericht, für den die Menschenrechtler nach eigenen Angaben 63 Überlebende befragt haben, wurden manche der Frauen vor ihren Familienmitgliedern vergewaltigt. Sie registrierten demnach 1.288 entsprechende Fälle allein von Februar bis April 2021. Die Vorwürfe von Amnesty richten sich auch gegen Soldaten aus Eritrea, die sich mit der äthiopischen Zentralregierung gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) verbündet hatten, sowie gegen Angehörige der paramilitärischen Spezialpolizei der Region Amhara und die amharische Miliz Fano.More Related News