"Severance" von Ben Stiller ist erschreckend
n-tv
Die Science-Fiction-Serie "Severance" von Regisseur und Produzent Ben Stiller zieht eine klare Linie zwischen Arbeit und Freizeit. Die Fragen, die dadurch aufgeworfen werden, sind so faszinierend wie beängstigend.
Der Witwer Mark Scout (Adam Scott) hat sich nach dem Verlust seiner Frau dazu entschlossen, Mitarbeiter der Firma Lumen Industries zu werden. Lumen wendet bei seinen Angestellten das sogenannte "Severance"-Verfahren an, bei dem durch einen chirurgischen Eingriff ins Gehirn eine Barriere zwischen den Erinnerungen auf der Arbeit und denen des Privatlebens installiert wird. Was für Mark als Akt der Trauerbewältigung begann, wird ab dem Tag, an dem sein bester Freund und Arbeitskollege Petey (Yul Vazquez) unter mysteriösen Umständen entlassen wird, zu einem Verwirrspiel aus Wahrheit und Lüge. Die perfekte wie auch perfide Work-Life-Balance gerät ins Wanken.
Mark sucht erneut nach Orientierung. Doch sowohl sein Arbeits- als auch sein Freizeit-Ich verlieren das Vertrauen in das "Severance"-Verfahren. Über allem schwebt die Frage: Was steckt hinter Lumen Industries? Als dann auch noch die neue Kollegin Helly (Britt Lower) ihre Arbeit aufnimmt, werden Ereignisse in Gang gesetzt, deren Ausgang keiner der Beteiligten einschätzen kann.
Die Science-Fiction-Thriller-Serie "Severance" - jetzt bei Apple TV+ zu streamen - wirft existenzielle Fragen über unsere moderne Arbeitswelt auf. Unter der Federführung von Schöpfer Dan Erickson und den Regisseuren Ben Stiller und Aoife McArdle bebildert die Serie unverhohlen die Kluft zwischen dem, was gemeinhin als Work-Life-Balance verstanden wird, und dem, was die meisten Arbeiter in der Realität empfinden.
Der finale Showdown im "Sommerhaus der Stars" bringt dem Siegerpaar Sam Dylan und Rafi Rachek 50.000 Euro mehr auf dem Konto ein. Doch das Finale sorgt vor allem durch Eskalationen und Handgreiflichkeiten für Gesprächsstoff. Zuschauer diskutieren: Haben wir alle Trash-TV etwa jahrelang falsch verstanden?