
Setzt China neuen Standard in der E-Mobilität?
n-tv
Im Westen war das Wechsel-Akku-System für E-Autos eine Totgeburt. Für Peking indes ist es die neue Wunschtechnologie. Modelle mit "Akkus to go" samt Infrastruktur für den Batteriewechsel könnten die perfekte Volte sein, um den Markt zu eigenen Gunsten zu verändern.
Eigentlich ist es alter Wein in neuen Schläuchen, aber der Führung in Peking scheint er zu schmecken: Die chinesische Regierung hält die heimischen Autobauer seit gut einem Jahr offiziell dazu an, Elektroautos zu bauen, deren Akkus sich in einer kleinen Wechselstation schnell und unproblematisch tauschen lassen. Nicht nur am chinesischen Automarkt zeigt das Wirkung, auch ausländische Branchenbeobachter verfolgen diese Entwicklung mit Interesse. Leerer Akku raus, voller Akku rein - der vollautomatische Batteriewechsel dauert nicht länger als ein Tankvorgang. Das unerfreuliche Reichweitenproblem und lange Ladezeiten sind mit einem Hauruck im Unterboden gelöst. Das klingt erstmal vielversprechend.
Neu ist die Idee des Batterietausches indes nicht. Shai Agassi, Programmierer aus Tel Aviv, wurde Anfang der 2000er Jahre für genau diese Idee in der westlichen Welt als Prophet gefeiert. In Deutschland sorgte er damals als Kronprinz bei SAP für Schlagzeilen. Als seine Karriere stockte, verließ er den Softwarekonzern, um sich seiner Firma Better Place und seiner "Berufung" zu widmen. Sein Ziel: die Welt binnen 15 Jahren mit Elektroautos zu überziehen - helfen sollte dabei eine passende Infrastruktur aus Strom- und Batteriewechsel-Stationen. Für ihn sollte sich dieser Traum jedoch nicht erfüllen.

Der Persil-Hersteller Persil ist etwas schwächer ins Jahr gestartet. Zu groß sind die Unsicherheiten, vor allem durch US-Präsident Trump. Das drückt die Stimmung der Verbraucher. Großes Thema beim Dax-Konzern ist darüber hinaus die eigene Aufstellung. Konkret soll die Integration etwaiger Zukäufe vorbereitet werden.