Serbien pfeift auf Kritik und lässt sich fürstlich bezahlen
n-tv
Die russische Fußball-Nationalmannschaft testet erstmals seit Beginn des Kriegs gegen die Ukraine gegen ein europäisches Team. Die UEFA duckt sich weg, Boss Aleksander Čeferin findet alles nicht so schlimm. Und der Gegner Serbien kassiert ordentlich ab.
Filip Kostić grinste in die Kameras, als der umstrittene, aber fürstlich bezahlte Kurztrip nach Russland startete. An der Seite seiner Mitspieler kletterte der Ex-Frankfurter bestens gelaunt in den Flieger Richtung Moskau, wo das serbische Fußball-Nationalteam als erste europäische Mannschaft seit dem Start der russischen Invasion in der Ukraine auf die Sbornaja trifft - und dafür ordentlich abkassiert.
Eine lukrative Antrittsprämie in Höhe von 250.000 Euro erhält der serbische Verband aus Russland, die Kosten der Reise werden übernommen - und dazu, so stellt es jedenfalls die serbische Führung dar, wartet auf das Team am Donnerstag (18 Uhr) ein Härtetest auf dem Weg zur EM in Deutschland. Der russische Angriffskrieg? Spielt keine Rolle. Kritik? Ist nicht erwünscht.
Es sei "unglaublich", dass in allen anderen Ländern mehr über dieses Spiel gesprochen werde als in Serbien und Russland, spottete der serbische Verbandsvize Branislav Nedimovic trotz des Ausschlusses des russischen Verbandes von allen Wettbewerben auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene. Er behauptet: "Dies ist eine Sportveranstaltung, die nichts mit Politik zu tun hat."